Gefährdeter Schulstandort Binz: Unser Statement

11. April 2019 | aus der MITTE, Binz, Bürgernähe, Schulstandort, Veranstaltung

Die geringen Schülerzahlen in der 5. Klasse in Binz gefährden derzeit den Schulstandort – ein Thema, das die Gemüter der Binzer Bevölkerung erhitzt. Am Mittwochabend wurde auf Einladung der Wählerinitiative Bürger für Binz im Arkona Strandhotel über das Problem hochemotional diskutiert – viele Lehrerinnen und Lehrer der Grundschule sowie der Regionalschule waren anwesend. Auch wir, die Mitglieder von „aus der MITTE“ haben nach den Gründen für diese schwierige Situation gefragt. Lesen Sie hier das gemeinsame Statement unserer Gemeindevertreter!

Petition gegen den Zusammmenschluss

In einer Petition auf OpenPetition, die Stand heute mittlerweile 443 Personen unterschrieben haben, lesen wir: „Eltern und Lehrer sind gegen den wohlgemerkten, übereilten Zusammenschluss der beiden Schulen.“ Die Gemeindeverteter von aus der MITTE haben nachgehakt und Stellung bezogen:

Der übereilte Zusammenschluss betrifft die Grundschule Binz und die Regionale Schule.

Das Statement unserer Gemeindevertreter

Hier das gemeinsame Statement unserer Gemeindevertreter Dr. Manuela und Dietrich Tomschin sowie Jürgen Michalski zum Schulstandort:

Wir sind natürlich alle für den Erhalt der Grund- und Regionalschule also des Schulstandortes vor Ort! Aber: Der Weg, den wir jetzt in großer Eile beschreiten wollen, ist nicht der richtige!
Viele Fragen der Eltern und Lehrer v.a. der Grundschule sind unbeantwortet. Sie wurden nicht mitgenommen. Das haben wir auch gestern Abend in der Diskussion auf der Veranstaltung der Wählerinitiative „BfB“ erfahren müssen! Damit sind sie natürlich auch nicht bereit, diesen Schritt des Zusammenschlusses zu gehen. Wenn nicht alle überzeugt sind, wird er von vornherein nicht von Erfolg gekrönt sein. Wir müssen die Ängste und auch Befindlichkeiten ernst nehmen und dürfen nicht über die Köpfe der Betroffenen hinweg entscheiden. Daraus erwächst eine unhaltbare Stimmung im Ort. 
Wir haben als Gemeindevertreter zwei Briefe erhalten, die
a) den Unmut und die Ablehnung der Vertreter der Grundschule und
b) die Vorstellungen der Lehrerkonferenz der Regionalschule
darstellen. 
Es ist schon länger bekannt, dass die volle Besetzung der 5. Klasse nicht gegeben sein wird. Weshalb wurde nicht im Vorfeld im Sozialausschuss, von der Verwaltung unter der Leitung von Bürgermeister Schneider aus sensibel miteinander gesprochen und reagiert?
Wir sind der Ansicht, dass wir vor einer Entscheidung durch die Gemeindevertretung erst die offenen Fragen miteinander besprechen und gemeinsam klären müssen. Nur ein Konsens kann uns weiterbringen im Interesse des Ortes, der Schulen und unserer Kinder. 
Das pädagogische Konzept liegt uns bis heute nicht vor! 
Deshalb stellen wir die Frage, ob die Schulen so erhalten bleiben können mit dem Ziel, sie in dem kommenden Jahr zu verzahnen. Wir hatten gestern Abend nach der Diskussion das Gefühl, dass der Wille der Mitarbeiter beider Schulen da ist, das gemeinsame Ziel zu erreichen, wenn beide als gleichberechtigte Partner betrachtet werden.
Unabhängig vom Ausgang der heutigen Entscheidung in der Gemeindevertretersitzung ist eins Fakt: Wenn wir die Schülerzahl auch im nächsten Jahr nicht erreichen werden, wird die 5. Klasse geschlossen – egal, ob ein Verbund gebildet wird oder die Schulen separat bleiben. Es ist uns ebenfalls klar, dass der Erfolg auch von den nachfolgenden Generationen bzw. Kinderzahlen abhängig ist. Wir sind nach wie vor auf Kinder aus anderen Orten angewiesen. 
Erfolgreich werden wir aber nur sein, wenn wir alle an einem Strang ziehen.“

aus der MITTE hakt nach: Wie steht es um den Schulstandort?

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