Stoppt das LNG-Terminal auf Rügen: Für eine nachhaltige Energiezukunft!

Unsere Gemeinde Binz hatte bereits offiziell Einspruch gegen die gemäß die Bundes-Immissionsschutzgesetz-Genehmigung des LNG-Terminals eingelegt. Nun wurde am Donnerstagnachmittag ein Antrag auf vorläufige Untersagung der Inbetriebnahme sowie eine Zwischenverfügung eingereicht.

Am 2. Mai 2024 hat Rechtsanwalt Dr. Geulen im Auftrag der Gemeinde Binz vor dem Bundesverwaltungsgericht im Namen der Gemeinde Ostseebad Binz den beantragten Antrag gestellt, die Inbetriebnahme des LNG-Terminals Mukran zu untersagen. Zudem wurde eine vorübergehende Maßnahme beantragt, die die für den 15. Mai 2024 geplante Inbetriebnahme bis zur endgültigen Gerichtsentscheidung aussetzen würde.

Der Antrag bezieht sich auf die am 29. April 2024 veröffentlichte Betriebsgenehmigung für das LNG-Terminal in Mukran, das aus zwei Regasifizierungsschiffen (FSRUs), einem Tankschiff und anderen Anlagen bestehen soll.

Die Antragsbegründung stützt sich auf vier Fachgutachten die Gemeinde Binz beauftragt hat. Ein Gutachten, erstellt von der renommierten Ingenieurgesellschaft Aquadot, befasst sich mit dem Sicherheitsbericht der Betreiberin Deutsche ReGas. Ein weiteres Gutachten, erstellt von der Gesellschaft für Sicherheitstechnik/Schiffssicherheit Ostsee (GSSO), untersucht die Risiken schwerer Unfälle und deren Bekämpfungsmöglichkeiten im Hafen Mukran.

Die hohen Risiken des LNG-Terminals sind nicht zu akzeptieren:

  • Es besteht ein hohes Kollisionsrisiko der Schiffe mit den Kaimauern und anderen Schiffen im engen Hafen von Mukran.
  • Die Bekämpfung von Bränden oder Explosionen auf den Schiffen ist kaum möglich, sowohl von Land als auch von See aus.
  • Die Folgen schwerwiegender Unfälle könnten erhebliche Verletzungen und Schäden in einem großen Umkreis verursachen, was auch den Fährverkehr beeinträchtigen würde.

Die Wählerinitiative „aus der MITTE“ hat in den zurückliegenden Monaten immer wieder die Stimme erhoben das geplante LNG-Terminal aufgrund der Sicherheitsrisiken in der Nähe von Wohn- und Erholungsgebieten kritisiert. Es bestehen massive sicherheitstechnische Bedenken die deutschen und internationalen Sicherheitsstandards widersprechen.

In der kommenden Woche werden weitere Anträge von Anwohner, Unternehmern, die in unmittelbarer Nähe leben oder Betriebe haben als auch dem Deutschen Jugendherbergswerk, dessen Jugendherberge in der Nähe des Terminals liegt, um den sofortigen Betriebsstopp des Terminals zu erreichen gestellt.

Wir von aus „aus der MITTE“ machen für unsere Einwohnerinnen und Einwohner klar:

Fossile Energieträger sind eine Belastung für unsere Umwelt und tragen maßgeblich zum Klimawandel bei. Ihr Abbau, Transport und Verbrennung verursachen erhebliche Umweltschäden und tragen zur Luftverschmutzung bei. Ein LNG-Terminal auf Rügen/Sassnitz/Mukran verstärkt die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter und behindert Investitionen in eine nachhaltige Energiezukunft.

Stattdessen müssen in unserer Gemeinde weiter  verstärkt in erneuerbare Energien investieren und unsere Bemühungen um eine saubere Energieversorgung noch weiter intensivieren, um den Klimawandel einzudämmen und unsere Insel-Umwelt zu schützen