Tourismusausschuss vom 21.01.2025

Die Tagesordnungspunkte des Ausschusses wirkten insgesamt wenig zukunftsorientiert und daher nicht zielführend. Es mangelte an Innovationen, wodurch die Sitzung insgesamt eher langweilig war und sich unnötig oft auf die Vergangenheitsbewältigung konzentrierte.

Trotz der Kritik gab es auch positive Aspekte. Herr Kai Gardeja, der Tourismusdirektor, berichtete über aktuelle Projekte und Planungen in der Binzer Bucht. Dazu gehörten die Organisation und der für Februar 2025 geplante Start der Vertriebskampagne sowie Maßnahmen zur Bewirtschaftung und Infrastruktur. Hier wurden unter anderem die Vorplanungen zur Promenadensanierung, die Erneuerung der Beleuchtung am Schmachter See sowie neue Möblierungen für den Seebrückenvorplatz, den Kurpark und den Schmachter See vorgestellt.

Zur Strandversorgung informierte Herr Gardeja, dass die Ausschreibungen für Gewerbetreibende fertiggestellt seien und bis kommende Woche online gehen. Die Verzögerung bei den Ausschreibungen war auf die notwendige Berücksichtigung eines Urteils zurückzuführen, um rechtssichere Verfahren zu gewährleisten.

HIGHLIGHTS 2025:

HIGHLIGHTS 2025:
Ein weiterer Punkt der Sitzung widmete sich den bevorstehenden Veranstaltungen. Beim „Season-Musiksommer“ werden Konzerte mit Künstlern wie Marie Bothmer · Alexa Feser, Philipp Dittberner, Michèl von Wussow · Tonbandgerät und LOKI · Nick Howard stattfinden. 

Höhepunkt des Jahres wird erneut das Seebrückenfestival sein, das von Gregor Glanz moderiert wird. Erwartet werden prominente Gäste wie der Tenor Paul Potts, der Sänger George McCrae, die Schlagersängerin Peggy March und Axel Herrig, bekannt aus dem „Falco“-Musical.

Auch für sportliche Aktivitäten wurde ein abwechslungsreiches Programm angekündigt. Teilnehmer können sich bereits jetzt für Events wie das Baltic Swim Race, den Ötillö Swimrun Rügen und den Bäderlauf anmelden, bei dem dieses Jahr auch Prora einbezogen wird.

FRAGEN DER AUSSCHUSSMITGLIEDER:

In der Diskussion unter den Ausschussmitgliedern wurden einige interessante Anregungen eingebracht. Herr Dohrmann regte an, zwei bis drei kulturelle Ankerveranstaltungen für Frühjahr, Herbst und Winter zu etablieren, um über mehrere Jahre hinweg sowohl Einheimische als auch Touristen nach Binz zu ziehen. Herr Gardeja wies jedoch darauf hin, dass eine Planung dieser Art frühestens ab 2026 realistisch sei, da solche Vorhaben sowohl zeitaufwendig als auch kostenintensiv seien. In diesem Zusammenhang wurde auch die Frage von Frau Drahota (GfB) diskutiert, ob diese Veranstaltungen von den Gewerbetreibenden beworben werden oder ob dies erneut ausschließlich durch die Binzer Bucht geschehe. Eine klare Antwort blieb aus.

DIE VERGANGEHEITSBEWÄLTIGUNG:

Ein weiterer Diskussionspunkt war die Strandversorgung. Obwohl der Tourismusdirektor bereits umfassend informiert hatte, fragten die Ausschussmitglieder Herr Möser und Herr Gomoll (beide BfB) wiederholt nach dem Stand der Ausschreibungen und bezogen dabei mehrfach das Jahr 2024 ein. Herr Gardeja erklärte geduldig erneut, dass die Verzögerung durch die oben genannten rechtlichen Vorgaben verursacht wurde und ein Gewerbetreibender seine Teilnahme an der Strandversorgung selbst abgesagt hatte.
Auch der Weihnachtsmarkt 2024 wurde kontrovers diskutiert. Während Herr Möser und Herr Gomoll sich negativ äußerten, bezeichnete Herr Müller (SPD) den Weihnachtsmarkt als gelungen und Herr Gardeja kritisierte die destruktiven Kommentare der beiden Ausschussmitglieder.

UNSER FAZIT

Die Sitzung hinterließ insgesamt den Eindruck, dass der Fokus zu stark auf der Vergangenheitsbewältigung lag und die zukunftsgerichtete Gestaltung weitgehend vernachlässigt wurde. Sowohl die Einladung als auch die Tagesordnungspunkte wirkten wenig innovativ und inspirierend, was sich im Ausschuss auch widerspiegelte. Besonders störend empfanden wir („GfB“) das wiederholte negative Kommentieren und das ständige Verharren in der Vergangenheit durch Herrn Möser (BfB) und Herrn Gomoll, was mittlerweile als überflüssig erscheint.
Ebenso kritisch sehen wir das Verhalten von Frau Dr. Elke Rohde-Baran (Bündnis 90/Die Grünen), die zwar alle Ausschussmitglieder begrüßte, die Fraktion „GfB“ jedoch erneut ignorierte. Dieses Verhalten wirft erneut Fragen zur Neutralität auf.
Abschließend ist festzuhalten, dass der Tourismusdirektor die Voraussetzungen für eine positive Entwicklung geschaffen hat. Nun liegt es auch an den lokalen Akteuren – Hoteliers, Gastronomen und Einzelhändlern –, aktiv zu werden und eigenständig für die bevorstehenden Veranstaltungen zu werben. Der Tourismusdirektor kann lediglich den Rahmen bieten; die Umsetzung und Mitgestaltung sind Aufgabe aller Beteiligten.